Tourwoche

Tag 455 (27.11.2023)

  18 °C

Ein glänzender Frosch bringt Nik auch immer so schön zum Lächeln. 😘

Beim Reinigen der Mäntel direkt wieder einen Dorn gefunden. Die können mal schön da bleiben.

Vor dem Packen drückten wir uns noch ...

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Bevor die Räder teilweise demontiert und verpackt wurden, bekamen sie natürlich wieder eine Reinigung. Da wir Zeit und Platz hatten, gab es gleich noch einen Check und ein paar der Schoner wurden erneuert.

Tag 456 (28.11.2023)

  17 °C

Die riesige Küche, die wir komplett mitnutzen durften.

Beim Kauf hatten wir nicht darauf geachtet, dass der Buchweizen geschält war. Etwas lascher im Geschmack, aber auch essbar.

Aus unserem Fenster konnten wir fast jeden Abend den Sonnenuntergang beobachten.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Frühstück gab es täglich von acht bis zehn Uhr. Da schliefen wir noch. Mit Gulim, der Dame des Hauses, hatten wir eine Abmachung. Wir durften uns die Zutaten vom Frühstück selber nehmen und zubereiten. Wir halfen uns auch gegenseitig ein klein wenig mit Obst und Gemüse aus. Wenn etwas zur Neige ging oder bereits alle war, sagten wir ihr einfach Bescheid. Das lief ganz gut. Dachten wir zumindest.

Tag 457 (29.11.2023)

  15 °C

Für die "Studie" wurden einige Schäden fotografiert. Und wie kann man relativ einfach (also ohne Lineal und Notizen) kontrollieren, ob etwas verrutscht sein könnte? 🧐 Beim Fotografieren legt man seine Hand je nach Position so mit an, dass sich Orientierungspunkte ergeben.

Einen solchen Abrieb durch die Plastiktrinkflasche hatten wir nicht erwartet. Aber gut. Auf den Straßen wurden wir ordentlich durchgerüttelt und der Staub, der überall hing, schmirgelt auch ordentlich was weg. Aber wie die Flasche das bisher überstanden hat???

Manchmal reichte auch ein Finger, um alle wichtigen Positionen zu dokumentieren. 🧐

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

An einigen Stellen der Radels mussten wir leider weitere Schoner anbringen. Teile der Fahrräder unterwegs ersetzen zu müssen, wird nicht überall mal eben machbar sein. Es sollte eben alles so lange wie möglich halten. Wir waren mit festen Kunststoffrohren gestartet, mussten Gartenschlauch ergänzen, an einigen Stellen ging nur Isolierband oder Gewebeklebeband. Unter den Radreisenden war noch Fahrradschlauch sehr beliebt. An den Stellen, wo Kunststoffrohr und Gartenschlauch nicht zu befestigen waren und die Klebebänder ständig erneuert werden mussten, fummelten wir nun mit Fahrradschlauch und Kabelbindern herum. Dabei musste jede Stelle direkt überprüft werden, ob die Tasche noch ordentlich anzubringen war und gut saß. Wir sind gespannt, was die Langzeitstudie bringt. 😄

Tag 458 (30.11.2023)

  12 °C

Wo es ging, waren die Fußgänger- und Radwege großzügig bemessen. In Deutschland nennt man sowas auch Mischweg. Wieder was gelernt.

Der Weg zum Eingang der unscheinbaren Deutschen Botschaft.

Die Botschaft (im Hintergrund) hatte ein nettes Fleckchen in der Stadt erwischt.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Nik fühlte sich fit genug, um die Botschaft erneut aufzusuchen. Er fand zum Glück ohne Probleme eine Druckerei - ist ja auch nicht überall selbstverständlich. Wir dachten, er bekommt einen Stempel und fertig ist. Nix da! Er sollte morgen wiederkommen. Das Dokument musste noch aufwendig ins System aufgenommen werden. Und sowieso war es unhöflich von ihm, einfach ohne Termin aufzutauchen. Sie hatten noch genug andere Dinge zu tun. Aha! Beim letzten Besuch hatte der gute Mann aber noch was anderes gesagt. 🤨
Zurück auf dem Zimmer musste er sich erstmal wieder erholen. Es war alles noch sehr anstrengend für ihn. Und er hatte den USB-Stick in der Druckerei vergessen. Ärgerlich! 😩

Tag 459 (01.12.2023)

  12 °C

Das Hotel Uzbekistan kannte Verena bereits. Sie wusste nur nicht, dass es ein Wahrzeichen war.

Wir wünschen der Klasse weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Englischlernen!

Es weihnachtet sehr? Ein meterhoher Weihnachtsbaum, Weihnachtsmusik und passende Buden. Warum so viel christliche Feierstimmung in einem muslimisch geprägten Land? Verrückt! 😄

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Wir fuhren mit der Metro und spazierten durch die Stadt. Zum riesigen Hotel Uzbekistan kam Verena der Begriff Brutalismus in den Kopf, ohne die Definition zu wissen. Und tatsächlich ist das Hotel ein Beispiel für den sowjetischen Brutalismus. Dabei war sie einfach nur brutal erschlagen von diesem Koloss aus Beton, der in den Himmel ragte. Gegenüber, auf dem Amir-Timur-Platz wurden wir plötzlich von einer Englischklasse umzingelt und interviewt. Für den Fernsehturm war es leider zu diesig. Unsere Hoffnung war, dass der nächste Tag besser geeignet wäre für einen Ausblick über Taschkent. Der Vergnügungspark Taschkentland war momentan bedauerlicherweise geschlossen.
Abends begannen wir die Räder teilweise zu demontieren, um sie irgendwie in die Kisten zu kriegen. Nik schaffte es tatsächlich irgendwie, mit viel Gefluche. Verena hatte anscheinend nicht genug geflucht. Nein, ihr Karton war nur noch mal etwas kürzer.

Tag 460 (02.12.2023)

  15 °C

Nochmal der Fernsehturm von Taschkent. Die anderen Bilder habt ihr ja schon an einem der vorherigen Tage gesehen.

Die großen Taschen mussten immer zu zweit verpackt werden. Die kleinen Taschen würden direkt vor der Abreise in einem Müllsack zusammengepackt werden.

Was nicht passte, musste passend gemacht werden.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Nik griff nach seinen Schuhen. Die waren komplett nass. Beide Paare. Bei Verena war nur eines von beiden nass. Was zum Geier war passiert? Unsere Schuhe standen über Nacht, wie die ganzen letzten zwei Wochen schon, draußen vor der Haustür in den Schuhregalen. Eines zu allen Seiten außer nach vorne geschlossen. Das andere nur aus zusammengesetzten Rohren bestehend und dementsprechend luftig. Beide Regale standen am Geländer der Treppen. Und genau darüber hingen jetzt die Fußmatten vom Auto. Und sie tropften. Jemand hatte sie gereinigt und zum Trocknen dort herüberlegt. Also tropften sie bereits die ganze Nacht auf drei unserer vier Schuhpaare. Eines stand zum Glück im geschützten Regal. Vor allem muss auch jemand mitbekommen haben, dass unsere Schuhe nass wurden. Denn Niks Schuhe wurden umgestellt. Sie wurden patschnass in das geschlossene Regal gelegt, wo er sie nie hingestellt hatte. Sie sollten so luftig stehen, wie es ging. Und Verenas zweites Paar mit speziellen Einlagen stand sogar jetzt noch unter den Matten. Wir waren richtig sauer.
Die Räder wurden mit neuer Energie noch fertig verpackt. Beim Strandfloh wurde eine zweite Kiste so zerschnitten, dass sie, zum Teil als Verstärkung wirkend, in die vordere Seite der Kiste hineingeschoben werden konnte, um die dort fehlenden Zentimeter zu schaffen. Der Rest klappte sich Stück für Stück über die obere Seite. Beide Kisten noch straff mit einigen Kilometern Klebeband fixieren. Geschafft!
Der Besuch des Fernsehturmes wurde verschoben, weil ein Paar von Niks Schuhen erst einmal eine ganze Weile geföhnt werden mussten. Aber der Ausflug lohnte sich noch. Es war tatsächlich etwas weniger diesig als am Vortag. Ob es Tage ganz ohne Smog gab, stellen wir ein bisschen infrage. Die Aussicht war ganz nett. Die braungraue Wand gehörte einfach dazu. Und wir waren überrascht, weiße Berggipfel darin sehen zu können. Die Stadt mit den Bergen als Kulisse dahinter wäre um so vieles eindrucksvoller. Schade! Auf der sonnenzugewandten Seite waren nur ein paar Silhouetten zu sehen. Die Partikel im Smog streuten das Licht diffus. Smog besteht aus einer Mischung aus Schadstoffen wie Feinstaub, Schadstoffgasen und anderen Partikeln, die in der Luft schweben. So stellte sich Verena vor, muss es auch in Deutschland gewesen sein, bevor der Katalysator verpflichtend eingeführt wurde.

Tag 461 (03.12.2023)

  16 °C

Sitzt, wackelt und hat Luft. Einmal zum Flughafen bitte!

Draußen war die Luft voller Smog und es war laut, drinnen wollten wir aber noch weniger abhängen.

Willkommen in Indien!

© OpenStreetMap

Von Taschkent nach Delhi

0,0 Kilometer
0 Minuten
0 Höhenmeter
Route als GPX-Datei

Das bestellte Großraumtaxi bekam all unsere Sachen unter. Dafür gab es dann nur noch einen Sitzplatz ... Gulim wies den Fahrer aus dem Fenster heraus an, beim Gepäck etwas Platz zu schaffen. So brauchten wir kein zweites Taxi zu bestellen. Dafür war Verenas Platz etwas abenteuerlich. 😄
Wir dachten, der Check-in würde vier Stunden vor unserem Flug öffnen. Es waren tatsächlich nur drei Stunden. Und draußen wurde es langsam echt frisch. Drinnen wollten wir nicht warten. Zu viele Leute, von denen einige ordentlich am Husten und Niesen waren. Beim ersten Check der Reisepässe kam es bei Verena zur Verzögerung. Wahrscheinlich wegen des Umlauts in ihrem Nachnamen, den wir im Visumsantrag nur mit einem U geschrieben hatten. Beim Check-in gab es dann eine längere Diskussion zum Gepäck. Achtung Mathematik: Wir hatten JEDER zwei Gepäckstücke mit jeweils bis zu 23 kg bei den Tickets gekauft und ein Handgepäck mit bis zu acht Kilogramm war inklusive. Das reichte für uns vom Gewicht her noch nicht. Die Räder zählten bei der Airline als normales Gepäckstück. Also buchten wir nach dem Ticketkauf ein weiteres Gepäckstück dazu. Jetzt erklärten sie uns am Check-in, dass Sportequipment extra gebucht und bezahlt werden musste. Zum Glück hatten wir Internet und konnten die Passage auf deren Homepage vorzeigen. Aber da bekam der gute Mann anscheinend bereits eine Durchsage von einer Stelle weiter oben, dass Fahrräder (inzwischen) doch als normales Gepäck gebucht werden. Alles schick, aber irgendwie ist´s an Flughäfen mit den Radels doch immer wieder aufregend! 😉
Bevor es in den Sicherheitsbereich ging, wollten wir nochmal raus. Was nur einzeln ging, damit wir uns die Sicherheitskontrolle beim Hereinkommen ins Gebäude mit dem Handgepäck ersparen konnten. Draußen war es ordentlich frisch geworden, aber immer noch angenehmer als drinnen. Der Wartebereich am Gate war klein und hatte leider nur ein Backwarengeschäft. Bei ihrer Auswahl fanden wir nichts für uns. Vielleicht gab es im Flugzeug was zu essen. Und ja, es gab Essen. Verena war hungriger als gedacht und verschlang alles.
Die Einreise dauerte ewig. Unsere Taschen waren bereits neben dem Band gestapelt. Nur von unseren Rädern war nichts zu sehen. Am Informationsschalter schickt man uns zur Airline. Die schickte Nik wieder zurück. Über Funk wurde jemand dazugeholt. Plötzlich standen unsere Kisten einfach da so herum. Das war verwirrend! Aber egal! Hauptsache, sie waren da! 😊
Nik ging voraus, als wir den Flughafen verließen. Er wurde natürlich direkt auf ein Taxi angesprochen. Eigentlich brauchte er mal kurz eine Pause vom Trubel. Aber die blieb ihm wieder verwehrt. Er feilschte beim Preis und hatte uns so ein Taxi organisiert. Nachts um halb drei wurden wir durch die Straßen Delhis gefahren. Wir waren Deutschland nun viereinhalb Stunden voraus.
Im zweiten Anlauf fand unser Fahrer das Hostel. Die Fahrradkisten konnten wir im Erdgeschoss sichtgeschützt stehen lassen. Wir hätten sie nur mit sehr viel Mühe die enge Treppe hinauf bekommen, wenn überhaupt. Das Zimmer war schimmlig, die Farbe blätterte von der Decke und den Wänden, es war so feucht in dem Raum. Furchtbar!
Bevor wir uns schlafen legen konnten, mussten wir noch Getränke besorgen. Wir vermissten den Luxus, Leitungswasser einfach trinken und sich damit die Zähne putzen zu können. Auf dem Weg zum nächsten Supermarkt erkundeten wir direkt noch die Gegend mit.

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