Tourwoche

Tag 448 (20.11.2023)

  25 °C

In den Metrostationen gab es sehenswerte Fliesen, Leinwände und Mosaike.

Der Bahnhof Kosmonavtlar war der Raumfahrt gewidmet.

In nur wenigen Bahnhöfen, die wir durchfuhren, wurde indirektes Licht verwendet.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

So langsam mussten wir uns um den Flug nach Indien kümmern. Mit den Fahrrädern und dem ganzen Gepäck können Missverständnisse beim Buchen zu sehr teuren Erlebnissen am Check-In-Schalter führen. Also mussten die AGBs ganz genau gelesen werden. Beim Gewicht und den Abmessungen, sowohl bei den Fahrradkisten, als auch Taschen, haben wir inzwischen etwas Routine. Alles mal bei mehreren Airlines durchgerechnet ergab immense Preisunterschiede. Eine Airline schien beim Buchungsvorgang von Zusatzgepäck, den Fahrrädern und preislich ganz gut zu sein. Das war ein Anfang.

Tag 449 (21.11.2023)

  25 °C

Der Fernsehturm von Taschkent.

Ein Modell des Berliner Fernsehturmes hatte es, neben sehr vielen anderen Türmen aus der ganzen Welt, in den Ausstellungsbereich innerhalb des Fernsehturmes geschafft.

An vielen Orten, die in einem weiteren Bereich im Fuß des Turms auf Fotos zu sehen waren, waren wir bereits. Das war ein schönes Gefühl.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Wir hatten seit langem mal wieder gekocht. Für den Flug mussten wir noch so viel wie möglich an Gewicht aus den Taschen bekommen. Also verbrauchten wir unseren Reis und dazu gab es eine frische Zwiebel-Paprika-Tomaten-Knoblauchsauce. Die Hausherrin beobachtete Verena ein wenig und fragte, wie das Gericht heiße. Es hatte keinen Namen. Es war einfach nur eine stückige Gemüsesauce. 😅 Wir kauften, was uns schmeckte und versuchten daraus etwas Schmackhaftes zu kochen. Aber die Frage ist interessant: gibt es Gerichte, die ihr gerne kocht oder bei der Verwertung von Resten entstehen, die ihr einfach nach Lust und Laune zusammenkocht und damit keinen eigenen Namen haben?
Weil nichts passiert ist, schummeln wir heute nochmal und zeigen euch den Fernsehturm von Taschkent:
Er wurde von 1978 bis 1985 erbaut und ist 375 m hoch. Damit ist er (stand 2024) der 12. höchste Fernsehturm der Welt. Er enthält usbekische Stilelemente und wirkt deshalb filigran. Außerdem ist er einer startenden Rakete nachempfunden. Auf rund 105 beziehungsweise 110 m Höhe gibt es zwei Restaurants und die öffentlich zugängige Aussichtsplattform.

Tag 450 (22.11.2023)

  17 °C

Auf der Aussichtsetage vom Fernsehturm.

Blick auf einen kleinen Bereich von Taschkent. Die Sicht wurde vom braungrauen Dunst begrenzt. Das war Smog. Wenn man genau hinschaute, waren in ihm weiße Berggipfel zu erahnen. Könnt ihr sie erkennen?

Beim Blick gegen sie Sonne waren die rein optischen Auswirkungen durch den Smog viel stärker. Man sah fast nichts von der Stadt.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Für Usbekistan hatte unsere eSIM App einen Anbieter. Doch sie stellte immer wieder ihren Dienst ein. Nik musste einiges ausprobieren, um sie wieder zum Laufen zu bekommen. Als Laie ist man da echt aufgeschmissen. Ansonsten ging es in allen anderen Ländern, in denen wir eine eSIM verwendet hatten, problemlos. Auf dem Pamir in Tadschikistan hatte der Mobilfunkanbieter schlichtweg keine Abdeckung. Da war das Geld für die eSIM leider keine gute Investition. Unversucht wollten wir es trotzdem nicht lassen.
Wir brauchten Bargeld. Mit dem Rad ging es für Verena deshalb durch die Stadt. Gesucht wurde ein Geldautomat der wirklich existierte, in Betrieb war, keine Fehlermeldung zeigte, genug Geld hatte und möglichst keine Gebühren nahm. Das war alles nämlich nicht so selbstverständlich. Irgendwann, nach dem zehnten aufgesuchten Geldautomaten, kam sie am Hotel Usbekistan an. Skeptisch fragte sie einen Mitarbeiter. Tatsächlich standen im Gebäude drei Automaten. Einer funktionierte nicht, der zweite konnte kein Englisch und der dritte zeigte keine Gebühren an. Yeah! Die tauchten erst später auf dem Kontoauszug auf. So was Blödes! 🙄
Auf dem Rückweg suchte sie einen weiteren Fahrradladen auf. Sie hatten tatsächlich Kisten, die groß genug waren, dafür aber etwas kosteten. Dazu gab es sogar Verpackungsmaterial. Juhu! Ohne Internet war eine Absprache mit Nik nicht möglich. Also ging es zurück zur Unterkunft. Den ganzen Tag über war es bereits grau. Nun begann es zu regnen. So konnte sie die Kartons nicht zu Fuß transportieren. Es musste auf den nächsten Tag verschoben werden.

Tag 451 (23.11.2023)

  13 °C

Katzen kreuzten immer mal wieder unseren Weg. Mal chillten sie auf einer Mauer im Efeu.

Oft hockten sie an der Straße.

Eine hatte einen sehr guten Aussichtspunkt über den Köpfen der Menschen. Sie fiel nur durch Zufall auf.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Bei den Kisten hatten wir uns leider zu früh gefreut. Als Verena sie abholen ging, hatten sie irgendwie doch keine so großen mehr. Sie hatten dieselben Maße, wie die, die wir bereits hatten. Dafür waren sie aus stabilerer Pappe. Also kaufte Verena sie trotzdem. Die Abmessungen der Kisten waren zwar geschrumpft, dafür war der Preis für die Kisten gewachsen. Der Mitarbeiter oder Besitzer hatte am Vortag eine Skizze zu den Maßen gemacht und einen Preis daneben geschrieben. In diesem Moment war Verena verärgert darüber, kein Foto von seinen Notizen gemacht zu haben. Die stabilere Pappe und das Füllmaterial waren es wert, die Kisten zu kaufen. Ohne eine Ahnung, was Nik dazu sagen würde, stampfte sie irritiert und mit rauchendem Kopf zurück zu ihm. Das bedeutete, dass wir zum Verpacken der Räder sehr, sehr wahrscheinlich mehr als einen Karton pro Rad benötigen würden. Das wiederum versprach noch mehr Spannung als sonst schon beim Auseinanderbauen der Räder und Anspannung zwischen uns beiden.

Tag 452 (24.11.2023)

  17 °C

Der Sohn des Hauses versuchte ab und zu etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Geschosse seiner Nerf sollte(!) Verena dann vom Schrank holen. Is klar! 😆

Die Garderobe brauchten wir als Wäscheleine zum Trocknen und Lüften.

Unser einfaches aber leckeres Abendessen.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Seit sehr langer Zeit machten wir uns mal wieder Nudeln. Nik genoss sie mit Thunfisch, den er in der Qualität seit über drei Monaten nicht mehr bekommen hatte. Der war nicht leicht zu finden und ziemlich teuer. Verena machte sich Gemüsebrei aus einem Glas darüber. Dazu gab es Tomate, Paprika und Lauch. Einfach und lecker.

Tag 453 (25.11.2023)

  17 °C

Zeltplätze in tollen Landschaften oder abenteuerlich in einem unbenutzten Haus. Wasser mussten wir filtern und war hoch oben teilweise gefroren.

Einige Bekanntschaften, die wir machen durften.

Wenn man nicht gerade in einer Staubwolke der anderen Verkehrsteilnehmer hing, gab es immer was zu bewundern.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

In den wärmeren Monaten sind auf dem Pamir weitaus mehr Radreisende (und anders Reisende) unterwegs. Wir sind für jede Bekanntschaft, die wir machen durften, dankbar. Waren es nur Sekunden oder gar Tage, Reisende mit oder ohne Rad, bezahlte Gastgeber oder Menschen, die uns privat zu sich einluden und uns von sich erzählten. Das Abenteuer hatte sich gelohnt!

Tag 454 (26.11.2023)

  22 °C

Das Hotel hatte großzügig Platz, sowohl im Garten als auch in der Küche, den Fluren, im Zimmer und im Bad.

Unser Zimmer.

Wir hatten sogar einen eigenen Flur.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Unser Hotel lag in einer sehr ruhigen Gegend. Der Nachbar hatte ein Elektroauto, das lustig anzuhören war, wenn er langsam in seine Straße einbog und unter unserem Fenster einparkte. Das Ufo war wieder gelandet. 😄
Ein- bis zweimal täglich ging ein Rudel Welpen ganz plötzlich und nur für wenige Sekunden in der näheren Nachbarschaft richtig ab, wahrscheinlich bei der Fütterung. Die haben ordentlich Radau gemacht. 🤣 Ob wir in Indien auch solche Kleinigkeiten zu hören bekommen würden? Wenn es wirklich überall so laut sein soll, wie viele sagen, dann wohl eher nicht. Aber finden wir es doch selbst heraus.

Tourwoche