Tourwoche
Tag 346 (22.05.2023)
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30 °C
Francis, ein junger Chinese, leistete uns Gesellschaft. Er hatte es gerade einmal drei Tage bei seinem Chef in Riad als persönlicher Assistent ausgehalten und war nun wieder auf dem Heimweg.
Noch vor dem Check-In wurden die Fahrradkisten dreimal von verschiedenen Männern fotografiert, die anschließend mit dicken Fragezeichen auf der Stirn telefonierten. Es wirkte, als würden sie irgendwo abklären wollen, ob das Sperrgepäck überhaupt mitgenommen werden kann.
Nik und Francis waren draußen eine Rauchen, als Verena aufgefordert wurde, kurz vor dem offiziellen Öffnen der Schalter die Räder einzuchecken. Tja! Das war leider zu viel Gepäck für ein Persönchen. Da mussten sie sich kurz gedulden bis Nik zurück war. Dann ging aber alles ganz flott. Einer der Schalter wurde nicht geöffnet, war aber besetzt und die Leitbänder für die Passagiere waren weiter auseinander geschoben. Und zwar für unsere Fahrradkisten. Wir sollten genau dorthin und mussten in keiner Menschenschlange anstehen. Es dauerte ein paar Minuten, da wurde ein Taschenrechner gezückt und wir sollten eine nicht geringe Summe für die Mitnahme der Fahrräder bezahlen. Das System zeigte nur unsere Flüge, nicht aber das bereits bezahlte Übergepäck und das Sportequipment an. Nach einiger Diskussion, weiterem Suchen im System und Telefonaten tauchten die Angaben zu unserem Glück aber doch noch auf. Wir mussten nichts nach- bzw. doppelt zahlen. Puh! Noch kurz warten auf den Typen zum Scannen der Fahrradkisten, dann war nach etwa 30 Minuten alles Gepäck aufgegeben.
Um fünf Uhr saßen wir im ersten Flieger, der uns nach Istanbul brachte. Dort hieß es erneut warten, etwa drei Stunden lang. Nach 13 Uhr hoben wir dann mit dem zweiten Flieger ab Richtung Berlin. Die Räder wurden unter Verlust einiger Nerven aller Beteiligten auf das Autodach von Niks Eltern geklöppelt, um sie an der nächsten Tankstelle noch einmal neu festzugurten. Aber alle und alles kam dann doch heil an. 😘 Damit endete unser erster Teil dieses Projektes...