Tourwoche
Tag 234 (30.01.2023)
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21 °C

Am Grenzschild wollten wir kein Foto machen, deshalb haben wir uns in Akaba am Arab Revolt Plaza gleich ein paar jordanische Flaggen gesucht.

Von Eilat nach Akaba
17,6 Kilometer | |
79 Minuten |
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110 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Schon um zehn Uhr war Check-out. Echt früh für uns. Vor allem weil wir noch lange wach waren. Der Rezeptionist staunte nicht schlecht, als wir unsere (unbeladenen) Räder durch den Flur schoben. Er war aber auch interessiert, kam mit Nik ins Gespräch während wir abwechselnd die Taschen runtertrugen und bot uns eine Standpumpe an, die ein anderer Gast mal dort vergessen hatte. Sie war für uns aber einfach zu groß. Die fertigen Räder schoben wir nur kurz um die Ecke und setzten uns auf die Parkbank, auf der wir schon bei unserer Ankunft gesessen hatten. Beim Frühstück auf der Parkbank buchten wir das Hotel in Akaba für die nächsten vier Nächte. Eilat und Akaba liegen eigentlich direkt nebeneinander am roten Meer. Um nach Akaba zu kommen mussten wir allerdings vier Kilometer zurück Richtung Norden. Zwei Tage hatten wir Gegenwind Richtung Eilat, jetzt fuhren wir auf dem selben Weg raus und hatten wieder Gegenwind. Määääh! 😩
Vor der Grenze machten wir eine Pause. Nik war so aufgeregt. Vor dem Betreten der Grenzzone gab es eine erste schnelle Sichtung unserer Reisepässe, dann mussten wir an einem Schalter eine Ausreise- und Bearbeitungsgebühr bezahlen. Es folgte die biometrische Passkontrolle. Da wir keine Fahrzeuge im eigentlichen Sinn fuhren, durften wir unsere breiten Räder durch einen Duty Free Shop manövrieren, um zum nächsten Stopp zu kommen. Die Quittung für die Ausreisegebühr wurde gescannt. Wir gingen durch ein Tor, an dessen beiden Seiten ein meterhoher Zaun aufgebaut war, der komplett von oben bis unten und das auf beiden Seiten voll mit Stachel- oder Natodraht war. Es folgte die Einreise nach Jordanien. Die Reisepässe wurden kurz gesichtet. Als nächstes sollten wir die Räder abstellen und ALLES abladen, um die Taschen scannen zu lassen. Man hatte Erbarmen mit uns und jeder brauchte nur etwa die Hälfte abnehmen. Jede abgenommene Tasche wurde gescannt, musste geöffnet und vollständig ausgepackt werden. Dazu mussten wir erklären, worum es sich bei einzelnen Gegenständen handelt. So schnell es ging packten wir wieder alles zusammen, damit wir den Nachfolgenden nicht im Weg standen und wir hatten unsere Räder auch nicht mehr im Blick. Wir sollten direkt zum nächsten Kontrollpunkt, schafften es aber ihnen zu vermitteln, dass wir erst noch unsere Räder beladen und weiterschieben wollten. Am nächsten Schalter erhielten wir unser Visum für einen Monat. Durch Israel brauchten wir inkl. Pausentage zwei Wochen. Jordanien sollte bergiger werden, aber binnen 30 Tagen machbar sein. Wenn man sich länger als 30 Tage in Jordanien aufhält, dann muss man das Anmelden. Darauf verzichteten wir an der Grenze. Wenn wir mehr Zeit brauchen würden, dann hätten wir das unterwegs erledigen müssen. Nächster Kontrollpunkt war die biometrische Erfassung und endlich gab es mal wieder einen Stempel im Reisepass. Wir haben uns in Vorbereitung auf das Projekt Reisepässe mit extra vielen Seiten geleistet. Jetzt sind wir in Land 16 (im Xten Nicht-EU-Land) und haben erst fünf Stempel. 😔 Damit war es geschafft und wir wurden nett verabschiedet. Wir waren dabei durch den letzten Zaun zum Parkplatz für die Wartenden zu gelangen, da trat ein Polizist aus einem Häuschen an dem Nik sogar schon vorbei war und bat um die Reisepässe. Eine letzte Sichtkontrolle. Wir waren offiziell in Jordanien eingereist. Auf das ganze erneute Prozedere im Norden von Jordanien zurück nach Israel freuen wir uns schon (Ironie Ende). Auf dem Parkplatz ließen wir das alles mal in Ruhe auf uns wirken bevor wir weiterfuhren.
Direkt hinter dem Parkplatz war wieder ein Vogel Observatorium. Das war aber leider nicht kostenfrei und Bargeld hatten wir noch keines. Nach einigen Minuten auf dem Rad mussten wir erneuert unsere Reisepässe vorzeigen. Vier bewaffnete Soldaten bestaunten dabei die Räder und es wurde über Niks Kopf- und Gesichtsbehaarung gescherzt. Nach einem kurzen Abschnitt auf einer normalen Straße bogen wir rechts auf einen breiten, leicht abschüssigen Radweg ab. Herrlich! In der Stadt angekommen war der aber auch sofort wieder vorbei. Aus einer kleinen Abkürzung zum Hotel wurde ein netter Umweg, vorbei an der Festung Akaba. Die Räder bekamen für die nächsten Tage einen Stellplatz in einer Art Schuppen direkt am Hotel. Es folgte ein Spaziergang durch die Stadt auf der Jagd nach einer Bank mit möglichst wenig Gebühren, einer SIM-Karte für mobile Daten und dem Abendessen. Das bestand aus Falafel Bällchen und Hummus. Da wir noch etwas hungrig waren und wir uns wieder mehr Essen für wenig Geld leisten konnten, gab es noch zwei Falafel Pita auf die Hand. Die genossen wir am Strand sitzend in Wurfweite zu unserem Hotel. In Akaba ist es für uns viel aufregender als in Eilat. Überall ein reges Treiben. Und die Friseure wollen irgendwie alle an Niks Haare. Vielleicht darf morgen einer von ihnen ran. Da es zu bewölkt für einen tollen Sonnenuntergang war, gingen wir zurück. Wir planten an einem anderen Tag den hoffentlich wolkenlosen Sonnenuntergang mit einer Shisha zu genießen. Mal schauen, ob das klappt. Nik ging noch einige Runden alleine durch die Gegend, besorgte uns funktionierendes Internet und spähte mögliches Essen für die nächsten Tage aus.
Tag 235 (31.01.2023)
22 °C
Wir haben lange geschlafen. Als wir sowas wie wach waren, schlenderten wir am Strand entlang und weiter durch die Stadt. Es gab was Kleines zum Frühstück bzw. Mittag. Und da wir wahrscheinlich nicht nach Amman reisen, kümmerten wir uns schon mal um die Postkarten. Da haben wir ja gelernt, dass die in einigen Ländern doch nicht so einfach zu organisieren sind. Damit haben wir die größten Chancen Postkarten und Briefmarken in Akaba zu bekommen und abzuschicken. Ob das in der Felsenstadt Petra so einfach möglich sein würde, wussten wir nicht.
Zwischen Strand und Straße gibt es Hotels, Geschäfte und Gemüsegärten. Die Gärten sind durch Erdwälle in kleine abgerundete Areale unterteilt. In jedem davon wächst irgendwas. Radieschen, Lauch und wahrscheinlich eine Romanasalatsorte konnten wir noch erkennen. Die Areale waren so angelegt, dass jedes wie ein kleines Becken Wasser fassen konnte. Über kleine Erdrinnen, die an bestimmten Stellen mit einem Häufchen Sand blockiert waren, konnte jedes Becken anscheinend individuell bewässert werden.
Wieder waren einige Menschen im Wasser. Es scheint echt warm gewesen zu sein. Verena überlegte, was sie an Kleidung so dabei hatte, um eventuell auch eine runde Baden zu gehen. Denn bis auf einige offensichtliche Touristinnen trugen alle Frauen und Mädchen lange Hosen, größtenteils auch lange Oberteile. Einige gingen mit Pyjamas oder Jeans und Pullover rein. Anscheinend eben einfach damit, was sie gerade anhatten. Bei den männlichen Gesellen war alles vertreten, von Boxershorts bis komplett bekleidet. Vielleicht geht sie ja auch noch eine Runde ins Wasser in den nächsten Tagen. Das Hotel ist ja nicht weit vom Strand entfernt.
Verena wollte sich in einer Bäckerei das Sortiment anschauen. Ein Herr kam auf sie zu und war etwas irritiert, als sie sagte, sie wolle sich nur einmal umschauen. Da lud er uns nach hinten in die Backstube ein. Es ist wohl die größte Bäckerei von Akaba. Aus einem Knetautomaten wurde gerade Teig auf einen meterlangen Tisch getragen. Zu dritt begannen sie Stücke herauszutrennen und zu handgroßen Kugeln zu kneten. Nik wurde eingeladen zu helfen. Dafür waren seine Hände allerdings nicht sauber genug und er lehnte lächelnd ab. Hinter dem Tisch drehte sich ein Etagenwagen mit mehreren Laiben Brot im Ofen. Sie waren viereckig, größer als eine Hand mit gespreizten Fingern und wurden mit jeder Minute etwas brauner. Der Herr sagte mit Stolz, dass es italienische Maschinen seien. Nik wurde gefragt, ob er Kinder hat. Dann wurden die Mitarbeiter mit der Anzahl ihrer Frauen und ihrer Kinder vorgestellt. Auf die Frage, ob Nik denn auch eine zweite Frau möchte, verneinte er zögerlich. Dann wurde Verena gefragt, ob sie damit Probleme hätte. Was soll man dazu sagen? Um etwas Stimmung in den Laden zu bekommen erwähnte Verena, dass sie ja vielleicht einen zweiten Mann haben möchte. Das Lachen der Männer kann man schlecht in Worte fassen. Es war laut, nicht direkt beleidigend, aber irgendwie merkte man schon, dass das eine Absurdität war. Zurück im Verkaufsbereich ließen wir uns hinreißen und eine Schale mit süßem Gebäck zusammenstellen. Süß, süßer, Zuckerschock. Das Brot sah so interessant aus, dass wir überlegten, bei unserer Abfahrt aus Akaba dort noch einmal zu halten und eines mitzunehmen.
Abends gingen wir wieder eine Runde. Zum Abendessen gab es für Nik ein Sandwich mit frittierter Hähnchenbrust und Pommes, für Verena 600 g frittierte Hähnchenteile und 200 g Pommes. Warum da noch zwei Pitabrote zu serviert wurden ist unklar.
Wir freuten uns auch immer wieder über unser Hotelzimmer. Das Hotel lag sehr nah am Strand und auf der anderen Seite war gleich der Stadtkern. Trotzdem war es dort nicht laut. Wir sahen auf das rote Meer mit Eilat im Hintergrund. Wir wurden morgens nicht von der Sonne geblendet und konnten den Sonnenuntergang sehen. Es stand zwar ein Aschenbecher zwischen den Betten, aber der Rezeptionist sagte, dass es kein Raucherzimmer war. So ganz glaubten wir das nicht, aber es roch zumindest nicht danach und wir hatten eh fast die ganze Zeit das Fenster offen. Das Zimmer war groß und sauber. Wenn man im Bad zweimal täglich etwas Wasser über den Abfluß gab, roch es auch nicht. Es gab keine Stühle, da bauten wir unsere auf und es war noch immer genug Platz im Raum. Und was noch auffiel war, dass es keine dünnen Wände zu den Nachbarn gab. Worauf man so alles achtet ...
Spannend war noch, dass in Jordanien Alkohol erlaubt ist, aber in dem Hotel nicht. In der Lobby hing ein Verbotsschild. Nik musste beim einchecken extra unterschreiben, dass wir keinen mit ins Hotel bringen und als wir das erste mal vom Einkaufen kamen, wurden wir direkt noch mal gefragt, ob wir denn auch wirklich keinen Alkohol dabei hätten.
Tag 236 (01.02.2023)
21 °C
Es wurde gezockt, gearbeitet, geschlafen, gut gegessen und unser Aufenthalt von vier auf sechs Nächte verlängert. Wir hatten auch mal nachgerechnet: mit der Veröffentlichung von Tagebucheinträgen hingen wir 95 Tage zurück. Davon gab es für 49 von ihnen noch nicht einmal eine erste Version vom Text. Das war nicht schön! Ursprünglich wollten wir versuchen abends täglich den aktuellen Tag zu veröffentlichen. Dafür hatte Nik die Website auch extra programmiert. Das scheint uns inzwischen utopisch, aber war auch nicht weiter wild.
Tag 237 (02.02.2023)
19 °C
Der Plan für die nächsten Wochen und Monate war von Akaba nach Wadi Rum und zur Felsenstadt Petra zu fahren. Das bedeutete ordentlich Höhenmeter. Danach sollte es immer Richtung Norden entlang am Toten Meer gehen. Nördlich vom Toten Meer dann links abbiegen 😉 und zurück nach Israel. Von Tel Aviv wollten wir zurück in die Türkei nach Samsun fliegen. Am Schwarzen Meer entlang Richtung Westen kämen wir nach Georgien. Nach Georgien wäre Armenien dran. Dort würde es für uns aber nicht weiter mit dem Rad gehen. Der Iran schien uns zu unsicher und Aserbaidschan ließ zu der Zeit niemanden über die Landgrenze einreisen. Deshalb wären wir nach Hause geflogen. Entweder, weil das Projekt nach etwa einem Jahr beendet wäre oder um einiges zu regeln bevor wir nach Indien weiterfliegen wollten. Das war eine grobe Idee für die nächste Zeit. Mal schauen was daraus wurde 😊
Tag 238 (03.02.2023)
22 °C

Unser geliebtes Zelt musste einmal genau unter die Lupe genommen werden. Der größte Schaden wurde geflickt und dann gab es gleich noch eine Innenbodenreinigung.

Das erste und hoffentlich einzige Tape. Mal schauen wie gut es das ständige Ein- und Auspacken verträgt und dem Wetter standhält.
Am letzten Morgen in der Wüste war uns ja leider unser Zelt um die Ohren geflogen. Bisher hatten wir uns davor gescheut, das Zelt zu inspizieren und wieder ordentlich zu verpacken. Aber was sein muss muss sein. Heute war es dann soweit. Wir breiteten uns auf einem gepflasterten Parkplatz aus. Das Zelt stand keine Minute, da wurden uns gesagt, dass wir hier nicht zelten durften. Hatten wir auch nicht vor. 😅 Das Außenzelt war an einer Apside an vielen kleinen und einer großen Stelle angeschlagen. Die große Stelle war ein Riss, bei dem wir uns zum Zukleben mit Klebeband von beiden Seiten entschieden. Unser Zelt hatte nun sein erstes Tape bekommen. 😔 Die nächsten konnten gerne noch seeeehr lange auf sich warten lassen.
Da das Zelt so schön da stand, bekam der Boden des Innenzeltes gleich noch eine Reinigung. Dabei kam eine Frau auf uns zu, gab uns einen Daumen hoch und sagte "sweet tent". Hier kannte man so kleine Zelte wohl nicht. 😄
Nik brauchte noch neue Turnschuhe. Wir hassen es Schuhe kaufen zu müssen. 🫣 Keine Ahnung, wieviele Läden wir abklapperten. Niemand hatte was passendes für ihn. Was er noch brauchte war ein Friseur. Das wurde uns zumindest jeden Tag ungefragt gesagt. Selbst als Verena draußen vor einem Geschäft stand und auf Nik wartete, wurde sie auf die Haare ihres Ehemannes angesprochen. Für die Jordanier scheint er ja furchtbar ausgesehen zu haben. 😂 Am späten Abend ging er dann tatsächlich noch zum Friseur. Als er gerade Platz genommen hatte vernahm er die Geräusche eines Feuerwerks. Er konnte nur leider nichts sehen. Verena hingehen konnte vom Fenster aus sehen, dass es nur wenige Meter entfernt auf dem Platz der Arabischen Revolution stattfand. Nach einigem Überlegen ging sie hin. Auf dem Platz waren so einige Menschen. Das Feuerwerk kam vom Dach des dazugehörigen Gebäudes. Mitten auf dem Platz stand ein riesiger Fahnenmast mit einer ebenfalls riesigen Nationalflagge. Sie wehte in Richtung des Feuerwerks und war damit ein hervorragendes Fotomotiv. Eine der Abschußstellen war auf einer Dachterrasse. Die Lichter der startenden Raketen erhellten den verrauchten Bereich. Dadurch konnte man sehr gut erkennen, dass dort jemand rumlief. 😳 Beauftragten für Arbeitsschutz nach deutschem Maßstab würden bei dem Anblick wohl einen kalten Schauer verspüren. 😅
Vor dem Feuerwerk gab es in einem Nebengebäude ein kostenloses Konzert. Da es uns zu voll wurde gingen wir weiter. Mehrere Polizeiautos und ein Feuerwehrwagen standen auf dem Parkplatz. Das sah etwas übertrieben aus. Mit dem Feuerwerk verteilten sich alle Uniformierten immer weiter. Es war also nicht übertrieben, wir hatten nur einfach keine Ahnung, worauf sie sich vorbereitet hatten.
Nik kam zurück vom Friseur. Er wurde seinem Aufenthaltsort entsprechend frisiert. Die Haare auf dem Kopf waren wieder normal. Etwas Bart war nur irgendwie noch an einer Stelle übrig geblieben. Ein getrimmter Oberlippenbart zierte sein frech grinsendes Gesicht, als er Verena gegenüberstand. Ja, ne. Was soll das denn? 🤨 Und nur weil Verena ihren schockierten Blick nicht davon lassen konnte, blieb sein Rasierer in der Tasche anstatt den Rest auch noch zu entfernen. 😩
Tag 239 (04.02.2023)
21 °C
Verena wachte sehr hungrig auf und ging zur bekannten Bäckerei. Sie war wirklich sehr hungrig. 😉 Mit brachte sie deshalb einem etwa 30x30 cm großes Blätterteigbrot, bei dem der Zuckersirup tropfte. Wir mochten es, weil es uns an Schweineohren erinnerte. In einer zweiten Tüte waren zwei genauso große Hörnchen. Es war vielleicht eine Art Hefeteig, leicht süßlich und mundete ebenfalls. Als drittes gab es einen Teigkugelspieß mit ein bisschen Vollmilch- und Weißer Schokolade. Die Kugeln erinnerten Nik an Donuts. Sie waren ratz fatz gegessen. Bei dem Einkauf hatten wir ein glückliches Händchen. 😋
Abends wurde die GoPro draußen am Fenster für eine Zeitraffer vom Sonnenuntergang positioniert. Um sie vogelsicher zu machen, bekam sie eine Schlinge, die mit einem Karabiner am Fenstergitter befestigt wurde. Sollte ein größerer, neugieriger Vogel sie irgendwie bewegen, war sie vor dem Mitnehmen und einem Absturz gesichert.
Nik hatte ein interessantes Restaurant ausgemacht. An einer Außenseite gab es zwei Fenster, an denen sich Schlangen gebildet hatten. Dort gab es Falafelsandwiches und angeblich Chicken. Wir gingen hin, um mehr sehen zu können. Jemand in der Schlange gestikulierte, dass wir erst zur Kasse um die Ecke gehen sollten. Dort gab es zwei weitere Ausgaben für Falafelbällchen in der Tüte und Hummus bzw. Foul (eingekochte Bohnen). Wir bekamen die übersichtliche Menükarte gereicht. Beim Durchgehen der Karte beobachteten wir die anderen Kunden und sahen, dass sie nach dem Bezahlen unterschiedlich farbige Zettel bekamen. Mit denen gingen sie zu den verschiedenen Ausgaben. Wir nahmen im Restaurant Platz um uns das zu ersparen. Die Zettel konnten wir nicht lesen und wollten verschiedene Dinge probieren. Am Tisch wurde einem einfach alles gebracht. 😁 Es dauerte nur wenige Minuten, da standen Hummus mit Chicken Schawarma, Falafel und gebratene Eier zwischen uns auf dem Tisch. Wir waren begeistert. Dazu gab es Pita. Touristen bekamen immer einen Teller und einen Göffel hingestellt. Während Einheimische alles mit abgerissenen Pitastücken aufnahmen, benutzen wir hauptsächlich noch die Göffel. Wir übten noch mit den Broten zu essen. 😄
Bei der GoPro übten wir ebenfalls noch. Der Zeitraffer war leider zu schnell eingestellt. Das Video war nichts. 😂
Tag 240 (05.02.2023)
20 °C
Als Nik nach dem Aufstehen in der Lobby seinem Laster nachging, schlenderte Verena auf einmal an ihm vorbei und ging nichtssagend raus. Nach ein paar Minuten kam sie zu ihm und fragte, ob er was Tolles sehen wollte. Vielleicht würde er es auch toll finden. Vielleicht! 😄 Vom Fenster aus hatte sie einen Schwarm Großlibellen auf einem Platz am Hotel beobachtet. Nun standen beide mitten drin. Es müssen um die 40 oder 50 Exemplare gewesen sein. Sie flogen teilweise sehr tief und da dort kein Wind wehte auch relativ ruhig.
Verena ging Benzin holen. Wir brauchten etwa 300 ml. Das sind in keinem Land übliche Abnahmemengen. Die Herren von der Tanke waren aber sehr hilfsbereit und unsere Flasche rasch gefüllt. Ansonsten wurde, wie so oft, ein bisschen getextet, viel geschlafen, Fotos sortiert, Videos komprimiert und einiges mehr. Aber alles noch in Ruhe. Abends ging es inzwischen täglich auf die Mückenjagd. Wir wurden immer besser darin sie im Flug mit den Händen zu erwischen. 😄 Und wir überlegten unseren Aufenthalt wieder um zwei Nächte zu verlängern.