Tourwoche
Tag 129 (17.10.2022)
21 °C

Das Foto mit dem wir lokale Berühmtheiten in Babaeski werden sollten. Ob das geklappt hat, dass wissen wir nicht.

Die Fahrradakademie in Lüleburgaz. Ein Erlebnis für die Gemeindemitglieder und eine Oase für Radreisende.

Die Räume sind schlicht, aber voll auf Radreisende zugeschnitten. Es gibt Dusche, WC, WLAN, eine Küche und für die Isomatten und Schlafsäcke Holzpritschen.

Von Havsa nach Lüleburgaz
50,5 Kilometer | |
222 Minuten |
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490 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Bei einem der Hügel hielt direkt vor uns ein Van kurz auf dem Seitenstreifen. Hätte der nicht hinter uns oder weiter vor uns halten können? Jetzt mussten wir extra auf die Straße ausweichen. Da wurden plötzlich zwei Flaschen Wasser aus dem Fahrerfenster gehalten. Wir wurden wieder beschenkt und in der Türkei willkommen geheißen. 😊
In Babaeski legten wir unsere Pause ein. Verena schaute sich nach Essen um, als Nik von einer jungen Frau mit ihrer Mutter angesprochen wurde. Sie fragten, ob sie uns helfen könnten. Zusammen gingen wir zu einem Restaurant, bei dem sie Köfte empfehlen konnten. Leider waren die alle. Wir gingen weiter und an einem Grill halfen sie uns noch bei der Bestellung, bevor wir uns wieder verabschiedeten. Mit dem Essen setzen wir uns auf eine Bank. Die Stadt war an der Stelle sehr belebt. Es kamen zwei Männer mit vier Flaschen Wasser und zwei Flaschen kalter Cola zu uns. Sie waren von der Gemeinde und hießen uns willkommen. Wow! Die Frage, ob wir Hilfe bei irgendwas bräuchten, kam an diesem Tag noch unzählige Male. Nachdem sie gegangen waren, kamen sie kurze Zeit später zurück. Für die Lokalzeitung würden sie gerne ein Foto von uns vor dem Schriftzug der Stadt direkt neben uns machen. Wir willigten ein! Gerne hätten wir ein Foto von dem türkischen Artikel gemailt bekommen, aber unser Anliegen verstanden sie nicht recht. Immerhin bekamen wir die Fotos per Mail geschickt. Kurz darauf sprach ein älterer Herr uns an. Er fuhr selbst sehr viel Fahrrad, zeigte einige seiner Fotos und machte noch eines mit uns. Er hätte uns gerne etwas zu essen gekauft, aber wir waren bereits satt.
Die weitere Strecke war langweilig und hügelig. Es gab ordentlich Seitenwind. Die geernteten Äcker nahmen kein Ende. Endlich erreichten wir Lüleburgaz und waren von der Fahrradakademie total begeistert. Das französische Pärchen Helen & Simon war bereits dort und so konnten wir wieder Geschichten austauschen. Der Manager İnanç war freundlich, locker, witzig, voller Energie und hilfsbereit. Wir freuten uns, an einem so tollen Ort gelandet zu sein.
Tag 130 (18.10.2022)
18 °C

So viele Nationen, die hier schon beherbergt wurden. İnanç hat auch eine Statistik welche Nation wie oft da war. Deutschland lag während unseres Aufenthalts knapp hinter Frankreich, hat aber stark aufgeholt.
Wir hatten gut geschlafen. İnanç hatte drei Routen nach Istanbul genannt. Wir könnten direkt auf der langweiligen Hauptstraße weiterfahren. Alternativ gäbe es die nördliche Route am Schwarzen Meer entlang. Es ginge auch südlich zu einer Fähre über das Marmarameer mit Umstieg zu einer zweite Fähre direkt nach Istanbul City rein. Das würde weniger Kilometer bedeuten, aber auch tolle Ausblicke von den Fähren auf die Küste der Türkei.
Nik, Helen und Simon brachen mit İnanç zu einer Stadtführung auf. İnanç zeigt ihnen ein paar weitere Akademien der Stadt, alles soziale Einrichtungen für die Bürger. Es gibt z.B. eine Frauenakademie, eine Fußballakademie und eine Geschmacksakademie. Und in allen gab es Workshops und Lehrgänge. Es machte ein bisschen den Eindruck wie eine Volkshochschulen. Tolle Einrichtungen!
Verena blieb in der Fahrradakademie um das Knie zu schonen. In der Zwischenzeit trafen erst Moritz und dann Peter aus Deutschland ein. Die Stadtführung wurde zur Begrüßung der beiden Neuankömmlinge unterbrochen und mit ihnen zusammen fortgesetzt. Abends gingen wir mit Peter und Moritz zu einem von İnanç empfohlenen Restaurant. Es gab super leckeres Lahmacun und zum Nachtisch Künefe (Engelshaar in Sirup). Moritz war sofort hin und weg von dem Gericht.
Die Fahrrad-Akademie ist zweigeteilt. Die Einwohner dürfen sich dort kostenlos Räder ausleihen und auf dem Gelände fahren. Wir konnten vor allem Kinder im Grundschulalter dabei beobachten. Reisende konnten dort kostenlos nächtigen und alles andere nutzen. Es gab zwei Schlafräume mit je vier Schlafbänken, zwei Toiletten und Duschen, eine Küche und einen Esstisch mit Stühlen. Dazu gab es eine kleine Werkstatt und eine Art Tauschbörse von den Reisenden in den Kategorien Kleidung, Camping, Hygiene und Ersatzteile. Wer etwas nicht mehr benötigte, der konnte es einfach da lassen. Wer etwas davon benötigte, der konnte es sich nehmen (so kam Niklas zu einer neuen Warnweste. Vielen Dank nochmal an Peter!). Und von İnanç gab es tatkräftige Hilfe und Informationen zu allem Möglichen, genauso wie viele Geschichten.
Tag 131 (19.10.2022)
18 °C
Vormittags setzte Peter seine Reise fort. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, irgendwann etwas von ihm zu hören. Der Rest von uns blieb noch einen Tag. Gegen Mittag traf ein leichtbepacktes Rennrad ein. Michael war am Tag zuvor in Istanbul mit dem Flieger gelandet. Er hatte insgesamt 21 Tage Zeit um von Istanbul zurück nach Köln zu kommen. Das bedeutete einen Durchschnitt von 125 km pro Tag. Der Verkehr von Istanbul kostete ihn so viel Zeit, dass er es an dem Tag nicht wie geplant nach Lüleburgaz schaffte. Dafür machte er wenigstens eine stärkende Pause, bevor es für ihn weiterging. İnanç kam mit einer Gruppe von Schülern zur Akademie. Es gab ein Ständchen für sie von Helen auf ihrem Saxophon und von Simon auf seiner Trompete. Die Räder wurden bestaunt und Michael war ein begehrtes Fotomotiv.
İnanç gewährte einen Blick auf die aktuelle Liste der Gäste und dem daraus resultiertem Länder-Ranking. Frankreich war auf Platz eins mit 82 Gästen, dicht gefolgt von Deutschland mit 76 Gästen. Und der kleine Abstand sollte noch im Laufe des Tages weiter schrumpfen. Dabei entdeckten wir auch, dass wir nicht die ersten mit Velotraum Rädern waren. Wir wollten unsere Räder waschen. Als wir İnanç fragten, ob das auf dem Gelände möglich sei, da lachte er nur und meinte, dass von allen Rädern unsere am meisten glänzten und sie wie unbenutzt aussehen. 😄 Er gab uns trotzdem einen Gartenschlauch und wir legten los.
Zum Sonnenuntergang bestaunte Verena Helens Kunstarbeit mit ihrem Mini-Tuschkasten, wie sie ihren Eintrag ins Gästebuch verzierte.
Im Laufe des Tages traf Mina ein. Ihr folgte das Münchner Trio Jakob, Til und Ole. Da nicht genug Schlafbänke vorhanden waren, bekam Mina ein Zimmer in der Frauenakademie. Alle zusammen gingen wir abends in das Restaurant vom Vorabend. Der Kellner hatte es echt nicht leicht mit uns und bekam deshalb am Ende einen Applaus. Dafür machte er noch Fotos von uns, um sein Lokal zu bewerben. Wir hatten alle (auch der Kellner) viel Spaß miteinander.
Tag 132 (20.10.2022)
19 °C

Wir haben unser erstes Meer auf der Reise erreicht: Das Marmarameer ist ein Binnenmeer des Mittelmeeres. Über den Fluss Bosporus ist es mit dem Schwarzen Meer verbunden.

Von Lüleburgaz nach Tekirdag
59,1 Kilometer | |
247 Minuten |
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470 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Wir hatten uns für die südliche Route mit den Fähren direkt nach Istanbul City entschieden. Wir wollten uns nicht dem gesamten Istanbuler Verkehr aussetzen und dafür lieber das Marmarameer und etwas Küste genießen. Ein Vorteil war auch, dass Verenas Knie dadurch noch etwas weiter geschont würde, bis wir in Istanbul dann länger Pause machen wollten. Die Strecke war wieder hügelig, so dass Verena leider teilweise schieben musste. Wir waren zu langsam, um die Fähre um 17 Uhr zu bekommen. Und da die Überfahrt vier Stunden dauern würde, wollten wir eine spätere nicht nehmen. Also buchten wir uns wenige Kilometer vor dem Hafen ein Hotelzimmer. Kurz davor fiel Nik auf, dass wir bereits die 4.000 km geknackt hatten.
Tag 133 (21.10.2022)
18 °C

Mit was für einer Präzision die LKW dicht an dicht eingeparkt wurden ... WOW! Im Hintergrund ist Saraylar mit den abgetragenen Bergen zu sehen.

Von Tekirdag nach Erdek
6,43 Kilometer | |
32 Minuten |
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70 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Die Räder waren fast startklar, da war Niks Hinterrad platt. Zwanzig Minuten vorher war noch alles ok. Da es nur wenige Kilometer bis zur Fähre waren, wurde es aufgepumpt und wir versuchten es bis dorthin zu schaffen. Wir schafften es keinen Kilometer... Es hieß also Schlauchwechseln. Von außen war am Mantel nichts zu erkennen, aber im Mantel steckte ein kleines Stück feiner Draht, an dem sich Nik auch noch fast den Finger verletzte. Am Fährhafen hatten wir genug Zeit, um noch was zu Essen (Urfa Kebap mit Bulgur). Dabei umkreisten uns zwei Katzen. Zwischenzeitlich saß eine links und eine rechts neben Verenas Füßen und schauten beide nach oben. Die Beilagen wurden uns netter Weise eingepackt, so hatten wir noch etwas Brot und Salat für die Überfahrt. Als Nik die Tickets holte, wurde er fast noch von einem Wagen angefahren. Der Fahrer begriff nicht, warum wir uns so aufregten.
Auf der Fähre zurrten wir unsere Räder fest ans Geländer und gingen hoch zu den Aufenthaltsbereichen. Die Menschen brachten alles Mögliche auf die Fähre. Unter anderem stand dann dort eine komplette, auseinandergebaute Dusche samt Duschwanne. So lange die Sonne noch schien, genossen wir sie auf dem obersten Deck. Da es dort aber auch sehr windig war, hatten wir es fast für uns alleine. Auf den Toiletten (Hocktoiletten) hatte man ein offenes Bullauge mit freiem Blick aufs Meer. Bei einem Zwischenstopp in Saraylar auf der Marmara Insel gab es einiges zu bestaunen. Der Hafen war umgeben von Häusern. Hinter den Häusern wurde überall Gestein abgebaut. Der sichtbare Teil der Insel sah aus wie ein einziger Tagebau. In unzähligen Hinterkippern wurde Gestein zum Hafen gebracht. Direkt neben der Fähre lag ein Tankschiff, mit dem Heck viel tiefer im Wasser als mit dem Bug. Der Arm einer Liftanlage ragte über den offen stehenden Tankraum des Schiffes und ließ „kleine“ Gesteinsbrocken hineinfallen. Am anderen Ende standen die Hinterkipper Schlange. Nacheinander kippten sie ihre Ladung in die Liftanlage und fuhren zügig wieder hoch. Es war laut und staubig. Der ganze Hafen und die Ortschaft waren in eine leichte Staubwolke gehüllt. Die Sonne sank ein Stück und wurde von den im Abbau befindlichen Bergen verdeckt. Als die Ladefläche der Fähre wieder frei war, fuhren LKW rauf. Auch sie standen Schlange. Sie hatten ausnahmslos riesige, tonnenschwere Gesteinswürfel geladen. Die Fahrer parkten mit einer schwindeligen Genauigkeit ein, so dass zwischen den LKW nicht Mal genug Platz war, um sich durchzuzwängen. Als alle LKW drauf waren, kamen noch drei oder vier PKW und ein sehr kurzer LKW auf die übrig gebliebenen Meter der Fähre. Einer der PKW parkte bei unseren Rädern, näher als uns lieb war. Als wir wieder ablegten war das Schiff daneben soweit mit "kleinen Steinen" beladen, dass am Heck der Name wieder sichtbar war.
Der Sonnenuntergang zwischen den Inseln war auf der Fähre wunderbar anzusehen. Es wurde zwar immer kühler, aber wir kamen klar. Irgendwann erreichten wir den Hafen von Erdek. Fußläufig wartete schon ein Hotelzimmer auf uns.
Tag 134 (22.10.2022)
17 °C

In Istanbul fuhren wir an noch größeren Catamaranen des Fährunternehmens vorbei. Ganz links sieht man einen Teil einer Fähre, die so groß bzw. klein war wie die, auf der wir uns in dem Moment befanden.

In der Straße vor dem Hotel. So viel Gedränge waren wir nicht mehr gewohnt und mit den breiten Radels war es auch gar nicht so einfach dort durchzukommen.

Leckere Aussichten auf die nächsten Tage. Besonders Verena hatten es die Süßigkeitengeschäfte angetan. Es sah alles so interessant aus. Wobei sie schon beim bloßen Anblick einen Zuckerschock bekam.

Von Erdek nach Fatih (Istanbul)
20,7 Kilometer | |
104 Minuten |
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100 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Im Hotel, beim Heruntertragen der Taschen, ging es über enge, rutschige Wendeltreppen. Mit den schweren Taschen und Gegenverkehr verdrehte sich leider wieder Verenas Knie. So eine Sch***e! Wir schoben die Räder ein paar Straßen weiter auf der Suche nach einem Bäcker. Dort holten wir Börek und Tulumba. Das mit dem Tulumba war etwas schwierig, da wir nur zwei Stücken zum Probieren haben wollten. Verkauft wird das aber eigentlich kiloweise. 😄 Wir radelten zur nächsten Hafenstadt Bandirma und machten unterwegs eine Essenspause. Dabei stellte sich heraus, dass im Börek leider kein Käse aus Kuhmilch verarbeitet war. Verena hatte somit alles für sich alleine. Der Teig im Tulumba erinnerte uns an Pfannkuchen. Das Äußere war nur fester und mit Zuckersirup getränkt, wie so vieles in der Türkei.
In Bandirma hatten wir etwas Zeit, bis unsere Fähre fuhr. Da Niks Mittag etwas spärlich ausgefallen war, ging er die Gegend erkunden und konnte seinen Hunger mit gegrilltem Fisch im Sandwich stillen. In unserer Nähe genoss ein relativ großer Hund die Sonnenstrahlen und lag entspannt auf dem Gehweg oder lief etwas herum. Irgendwann nahm ein Herr den Hund hoch und setzte ihn in einen dieser Einkaufstrolleys („Hackenporsche“). Der Hund saß ganz ruhig. Er passte gerade so rein, konnte sich nicht mehr rühren. Hals und Kopf schauten heraus, deshalb begann der Mann Gitterelemente um und über den Kopf des Hundes zu klappen und zu fixieren. Es war SEINE Variante einer Hundebox, um den Hund auf der Fähre mitnehmen zu dürfen. Wobei man sagen muss, dass das den Hund auch gar nicht groß zu stören schien.
Wir bestiegen einen großen Catamaran. Die Räder wurden wieder festgemacht und wir gingen in den Innenbereich. Da der Catamaran zügiger unterwegs sein würde, als die bisherigen Fähren, durften wir nicht draußen bleiben. Mit bis zu 50 km/h brausten wir über das Marmarameer. Zwischendurch ging Verena zu einer der Außentüren um nach den Rädern zu schauen. Dabei entdeckte sie den eingekerkerten Hund. Er musste es über zwei Stunden in dem Einkaufstrolley aushalten und kaute vergeblich auf dem Gitter. Unerträglich laut war es dort draußen sicher auch noch. Der Besitzer schien einen der Mitarbeiter überreden zu wollen, den Hund doch mit rein nehmen zu dürfen, aber am Ende wurde nur der Trolley so gedreht, dass der Hund den Mann besser sehen konnte.
Wir waren in Istanbul angekommen. Wie verrückt! Noch auf dem Gelände des Fährhafens Yenikapi ging uns das Tageslicht aus, ohne dass wir eine Unterkunft hatten, aber Nik fand schnell etwas in der Nähe. Wir sind schließlich in der Großstadt, deswegen hatten wir uns da vorher keinen Kopf drum gemacht. Das Hotel lag im Bezirk Fatih in einer engen Gasse. Alle Gebäude hatten im Erdgeschoss ein Geschäft. Der Bürgersteig davor wurde als Auslage genutzt. Es war laut und die Menschen drängten sich in allen Richtungen aneinander vorbei. Vereinzelt schoben sich Fahrzeuge hindurch. Für einen Parkplatz musste in den engen Straßen und Sackgassen präzise manövriert werden. Da braucht man wohl Nerven aus Stahl. Wo kein Geschäft war, lagen die Produkte auf dem Gehweg, auf Decken oder an Zäunen hängend aus. Es stand auch ein Grill einfach so auf dem Gehweg. Das war schon echt ganz schön viel für uns, nach so langer Zeit weg von großen Städten.
Das Hotel hatte noch einen Hintereingang in einer ruhigeren Gasse. Dort konnten wir die Räder ohne Gedränge in Ruhe abladen. Ein junger Mitarbeiter vom Hotel half uns eifrig beim Hochtragen der Taschen und versorgte uns mit ordentlichen Decken. Unsere Räder durften wir an der Rezeption stehen lassen. Das Zimmer war klein, aber ordentlich und sauber, so wie auch das Bad. Durch das Fenster tönte es von draußen herein. Wären die Preise für die Folgetage im Hotel nicht so unglaublich teuer gewesen, wären wir gerne länger dort geblieben. Abends liefen wir wieder ein bisschen durch die Straßen. Zurück im Hotel wurde die Unterkunft für die nächsten Tage gebucht. Nachts wurde es für nur sehr wenige Stunden etwas ruhiger.
Tag 135 (23.10.2022)
19 °C

Zur neuen Unterkunft ging es einige Kilometer durch die Altstadt. Meistens zu Fuß. Wer sein Radel liebt, der schiebt!

Von Fatih (Istanbul) nach Beyoğlu (Istanbul)
7,52 Kilometer | |
85 Minuten |
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130 Höhenmeter |
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Route als GPX-Datei |
Während Nik noch schlief, ging Verena hoch auf die Terrasse zum Frühstücken. Das Gebäude war relativ hoch, doch die Häuser drum herum waren genauso hoch, einen besonderen Ausblick gab es somit nicht. Als sie zurück ins Zimmer kam, schlief Nik noch immer. Er hatte ihre Abwesenheit nicht bemerkt. An diesem Tag hieß es den Bezirk zu wechseln, von Fatih nach Beyoğlu. Wir brauchten viel Zeit, um voran zu kommen. Das Fahren war immer nur auf kurzen Abschnitten möglich. Auf den Gehwegen war kaum Platz, auf den Straßen war uns der Verkehr nicht geheuer bzw. wir verstanden ihn nicht, manchmal war es zu steil oder der Straßenbelag ungeeignet. Im Gülhane Park, nahe der Hagia Sofia, machten wir eine Verschnaufpause und aßen jeder einen Simit (ringförmiges Hefeteiggebäck mit Sesamkörnern). Unterwegs wurden wir wieder mehrere Male angesprochen.
Das Zimmer war schön groß, für die Räder fanden wir einen Platz. Das Bad war winzig aber ausreichend. Nik trug alles alleine hoch. Während Verena nach der Ankunft ein Nickerchen hielt, ging Nik auf seine erste Erkundungstour und brachte vier Gerichte mit, die wieder alle lecker waren.