Tourwoche
Tag 658 (17.06.2024)
29 °C
Vor einer Woche waren wir ja ein Stockwerk tiefer gezogen. Das neue Apartment war an sich identisch mit dem alten, nur dass sich hinter einer Tür eine weitere Einzimmerwohnung verbarg, also mit eigenem Bett, eigenem Bad und einem Schreibtisch, nur ohne Klimaanlage. Dadurch konnte Nik noch die Klimaanlage in dem einen Raum laufen lassen, während es Verena dort schon zu kalt wurde und sie ins wärmere Zimmer auswich. Es gab nur einen sehr schmalen Temperaturbereich, in dem wir uns beide gleichzeitig wohlfühlten. Zudem hatten wir einen unterschiedlichen Schlafrhythmus. Verena ging meist früher schlafen. Was aber nicht bedeutete, dass sie vor Nik aufwachte. Auf jeden Fall ergab sich mit den getrennten Zimmern die Möglichkeit, den jeweils anderen in Ruhe schlafen zu lassen, ohne herumschleichen zu müssen. Praktisch!
Tag 659 (18.06.2024)
29 °C
Kami tidak mengalami apa-apa hari ini. Masih ada gambar yang bagus. Berseronok!
Das ist Malaysisch und heißt:
Heute haben wir nichts erlebt. Schöne Bilder gibt es trotzdem. Viel Spaß!
Tag 660 (19.06.2024)
29 °C
Morgens ging es für Verena auf einem der typischen Motorradtaxis zum Krankenhaus. Sie hatte weitere Auflagen von der australischen Behörde für das Visum erhalten. Sie wurde zum IOM (International Organisation of Migration), genauer gesagt dem Migration Health Assessment Center (Zentrum für Migrationsgesundheitsbewertung) geschickt. Mit den Motorradtaxis ging es am schnellsten durch die Stadt. Mit etwas Mut war das kein Problem.
Australien forderte drei Dinge: einen Sputum-Test, die Vorstellung bei einer Fachärztin für Lungenheilkunde (Pneumologie, Pulmologie) und eine erneute Röntgenaufnahme, allerdings erst drei Monate nach der ersten Aufnahme. Deshalb war Australien als nächstes Ziel auch gestrichen. Im IOM gab es erstmal nur die drei Termine für den Sputum-Test und für die Pneumologin, sowie alle wichtigen Informationen zum Test. An drei aufeinander folgenden Tagen sollte Verena spätestens morgens um sieben Uhr in der Klinik sein, nüchtern und ohne geputzte Zähne. Etwas stilles Wasser trinken war ok. Denn Sputum steht für Auswurf der Atemwege (nicht zu verwechseln mit Nasen- und Rachensekret!). Bei der Probenahme wird demnach gehustet, damit sich Sekret der Bronchien löst, und das dann in ein Gefäß ausgespuckt. Essensreste vom Frühstück oder eine veränderte Mundflora durch Zahnpasta verfälschen das Ergebnis. Die Mitmenschen kann man vor dem eigenen Mundgeruch gut mit einfachen medizinischen Gesichtsmasken (Mundschutz) bewahren.
Der Test dient der Erkennung einer offenen Tuberkulose (Tb, Tbc, Morbus Koch, Schwindsucht) und die Auswertung dauert acht Wochen. Eine Infektion mit Tuberkulose erfolgt fast immer über Tröpfchen. Der Erreger ist ein langsam wachsendes Bakterium. Deshalb dauert die Auswertung des Tests auch so lange. Und das scheint auch der Grund zu sein, warum eine weitere Röntgenaufnahme nach drei Monaten gefordert wurde. Sollte darauf ein Wachstum der Auffälligkeit ausgemacht werden, ist das ein Hinweis auf einen Infekt jeglicher Art, Krebs oder sonst was. Aber wir gingen weiter davon aus, dass es Narbengewebe ist und ärgerten uns, dass wir bei der Antragstellung nicht dran gedacht haben. Tja! Pech!
Als wir die Termine hatten, ging es daran, den nächsten großen Schritt zu planen. Wir buchten einen Flug nach Auckland, Neuseeland. Wir waren schon weit weg von der Heimat, aber nach Auckland war es dann doch noch weiter, als wir dachten. Unser Planet ist einfach so riesig! Es gab keine Direktflüge. Billige Flüge gab es, wenn man mit verschiedenen Airlines flog. Aber mit den Rädern und dem vielen Gepäck umzusteigen war wieder keine Option für uns. Es gab eine Airline, bei der die Economyclass mit dazugebuchtem Extragepäck mindestens genauso teuer gewesen wäre, wie die Businessclass, bei der automatisch mehr Gepäck erlaubt war. Die Vorteile bei der Businessclass waren zudem, dass wir für unsere langen Beine mehr Platz in den Flugzeugen hatten, was gerade bei der Langstrecke mit über zehn Stunden Flugzeit nicht zu unterschätzen ist, und dass wir in den Flughäfen die Lounge nutzen konnten. Dort war sogar die Verpflegung inklusive. Wir fanden eine Umstiegszeit in Kuala Lumpur, Malaysia von etwa einer Stunde zu knapp für uns und vor allem die Räder. Bei der Alternative von über 14 Stunden Aufenthalt in Kuala Lumpur würden wir sicher ein nettes und bequemes Plätzchen in der Lounge finden, wo wir voll versorgt wären. Businessclass klang also nach dem passenden Deal für uns. Nik kannte das schon, für Verena würde es eine neue Erfahrung sein.
Tag 661 (20.06.2024)
30 °C
Ab und an sahen wir eine Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana) im Apartment. Auf Nachfrage bei der Gastgeberfamilie gab es leider nichts, womit man sie vertreiben oder fernhalten konnte. Für die Zimmer wurde mehrfach im Jahr ein Spezialist engagiert, um die Schaben ausräuchern zu lassen. Uns wurde angeboten, ein handelsübliches Insektenspray versprühen zu lassen. Wir dürften dann allerdings das Zimmer für zwei Stunden nicht betreten. Wir hatten keine Lust, das Zeug überall auf unsere Sachen zu bekommen. Es ist das eine, in einen behandelten Raum einzuziehen. Es ist was anderes, wenn die eigenen Sachen sich ausgepackt im Raum befinden und man nicht weiß, wie viel die von dem Insektenkiller abbekommen. Will man dann alles zur Sicherheit nochmal waschen? Und wir hätten alle Oberflächen nachreinigen müssen. Da wir nur ab und zu mal eine sahen, beließen wir es dabei. Verena kontrollierte einfach immer wieder bestimmte Ecken und achtete auf Hinweise wie Kotspuren.
Tag 662 (21.06.2024)
29 °C
Bevor die Räder verpackt werden konnten, mussten sie pingelig gereinigt werden. Wir sollten einen Tag vorher im Haus Bescheid sagen. Dann konnten wir sie vor der Haustür putzen und bekamen sogar einen Wasserschlauch rausgelegt. Das Problem war nur leider, dass direkt vor der Haustür kein Platz war, wo man niemandem im Weg stand. Denn da war einfach nur die Straße. Und auf der war den ganzen Tag über richtig viel los. Wir sollten bis zum Abend warten, wenn weniger los ist. Doch das führte zum nächsten Problem. Es war zu dunkel, um PINGELIG reinigen zu können. Die Stelle war zu wenig ausgeleuchtet, nicht nur für die Räder, auch wir waren zu schlecht zu sehen. Die Leute gingen und fuhren zu dicht an einem vorbei. Das führte zu einer brenzligen Situation und damit auch zum Abbruch der ganzen Aktion. Wir bekamen die Erlaubnis, die Räder ins fünfte Obergeschoss auf die Dachterrasse zu tragen. Die Fläche war groß, gefliest, überdacht und wir behinderten niemanden. Das Schwierigste daran war, die Räder im engen Treppenflur hoch- und wieder runterzutragen, ohne etwas an den Rädern und dem Gebäude zu beschädigen. Das war alles.
Tag 663 (22.06.2024)
30 °C
Dnes jsme nic nezažili. Ale i tak je tu pár pěkných fotek. Bavte se!
Das ist Tschechisch und heißt:
Heute haben wir nichts erlebt. Schöne Bilder gibt es trotzdem. Viel Spaß!
Tag 664 (23.06.2024)
30 °C
Chúng tôi không trải nghiệm bất cứ điều gì ngày hôm nay. Vẫn có những hình ảnh đẹp. Chúc vui vẻ!
Das ist Vietnamesisch und heißt:
Heute haben wir nichts erlebt. Schöne Bilder gibt es trotzdem. Viel Spaß!