Tourwoche

Tag 644 (03.06.2024)

  29 °C

Aire aus Italien ...

... und sein Reiserad ...

... tauchten im Gewusel der Stadt unter.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

In einer der internationalen Chatgruppen für Radreisende hatten wir unser indisches Benzin und unsere Klarsichthüllentasche zum Befestigen an der Lenkerbox zum Verschenken angeboten. Wir freuten uns, als sich jemand dafür interessierte. Der Italiener Aire war mit seiner deutschen Freundin Lili und ihrem Hund Schnuck in Kathmandu angekommen. Er kam vorbei, um beides abzuholen und brachte noch etwas Zeit zum Quatschen mit. Wir hofften, uns an einem anderen Tag alle zusammen treffen, länger unterhalten und vielleicht auch schmusen zu können. 😉

Tag 645 (04.06.2024)

  29 °C

Die bunten Gebetsfahnen werden auch Windpferde genannt. Die Fahnen verwittern und der Wind trägt die darauf gedruckten Gebete in den Himmel.

Die Augen, die oft auf den Stupas abgebildet sind, symbolisieren das allsehende Auge Buddhas und stehen für Wachsamkeit und Mitgefühl.

Bei den Windpferden steht jede Farbe für ein Element. Ihre Reihenfolge ist festgelegt. Die Zahl fünf taucht immer wieder auf. Manchmal ist das tibetische Windpferd selbst mit abgebildet, umzingelt von vier weiteren Tiersymbolen (Garuda, Drache, Tiger, Schneelöwe).

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Triggerwarnung: es geht heute um Todesfälle speziell bei Reisenden

Es gab eine Mitteilung in mehreren Chatgruppen. Ein engagiertes und hochgeschätztes Mitglied der Community war vor einigen Tagen auf Bali tödlich verunglückt. Wir waren kurz nach unserem Start ein Teil dieser Community geworden. Bei den Chats war es Verena, die Informationen filterte, Fragen stellte und ganz selten auch mal bei Fragen anderer etwas beitragen konnte. Ihr war der Name Nathan durchaus geläufig. Aus den vergangenen knapp zwei Jahren waren ihr zwei weitere Fälle im Gedächtnis geblieben. Jede dieser Personen kam dabei auf eine ganz andere Weise ums Leben. 😥
Über Facebook bat seine Mutter um Hilfe, sein Hab und Gut ausfindig zu machen – mit Erfolg. Denn sie wusste nur von einem Ortsnamen, in dessen Nähe er kurz zuvor gewesen sein KÖNNTE. Die genaue Fundstelle wurde ihr nicht mitgeteilt. Und sie bedankte sich für die vielen lieben Worte, Beileidsbekundungen, Hilfsangebote und Geschichten von Wildfremden aus aller Welt, die ihren Sohn auf seinen Reisen mehr oder weniger kennenlernen durften oder denen er einfach nur digital mit seinem umfangreichen Wissen aushalf und die Menschen miteinander in Kontakt brachte.

Tag 646 (05.06.2024)

  27 °C

Schnipp schnapp, Locken ab. Während Nik in jedem Land einfach zum Barbier (Friseur) ging, griff Verena selbst zur Schere, wenn es anfing zu sehr zu ziepen.

Bei den Locken waren die Unregelmäßigkeiten im Schnitt kein Weltuntergang. Da hätte ein Friseurbesuch bei Schwierigkeiten mit der Verständigung viel schlimmer enden können. 😆 Bei Nik ist das egal, wächst eh wie Unkraut. 😄

Bei so wüsten Haaren braucht es keinen perfekten Schnitt. Den Unterschied merkt doch eh niemand. Außerdem gibt es wichtigere Dinge im Leben! Zum Beispiel den Moment genießen, wie hier im Garten der Träume.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Im Krankenhaus direkt um die Ecke informierten wir uns über die Möglichkeit zur Impfung gegen Typhus. Das war bei ihnen leider nicht möglich. Bei der angeschlossenen Apotheke nachgefragt, sollten wir es bei einem Lehrkrankenhaus versuchen. Online kontaktierten wir einige Krankenhäuser. Mal schauen, was sich daraus so ergibt.
Nachts fing es so extrem an zu gewittern und zu schütten, dass wir davon aufwachten. War damit die Regenzeit in Nepal eingeläutet?

Tag 647 (06.06.2024)

  29 °C

Spaghetti mit Tomatensoße

Von wegen! Da fehlten noch Thunfisch und Kapern.

Guten Appetit!

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

आज हामीले केहि अनुभव गरेनौं। अझै राम्रा तस्बिरहरू छन्। रमाइलो गर!

Das ist Nepalesisch und heißt:
Heute haben wir nichts erlebt. Schöne Bilder gibt es trotzdem. Viel Spaß!

Tag 648 (07.06.2024)

  29 °C

Ein Park voller Stupas mit unzähligen Gebetsmühlen.

Eine riesige Gebetsmühle umgeben von bunten Wänden, die sicher viel zu erzählen haben.

Im selben Park stand auch noch diese riesige Statue.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Wir fühlten uns wieder stark genug für einen großen Spaziergang. Es ging zu einigen buddhistischen Tempeln im Guru Rinpoche Park, mit jeder Menge Gebetsmühlen und einer riesigen Statue. Es gab ein paar sehr große Gebetsmühlen. An einer machten sich Jugendliche einen Spaß daraus, sie immer weiter zu beschleunigen und sich schließlich ranzuhängen. Rabauken gibt es eben auch überall. 😉 Der Park lag am Fuße eines Hügels. Oben auf dem Hügel und damit am Ende der vielen Treppenstufen umkreisten wir die Swayambhu Stupa, eine historische Tempelanlage, genannt Affentempel, und Wallfahrtsort. Dazu gab es einen netten Blick über einen Teil des Kathmandutals. Um die Stupa drumherum waren auffällig viele kleine Kunstläden angesiedelt. Sie boten unter anderem Malereien und Masken an.
Auf der Rückseite gingen wir den Hügel wieder hinab, vorbei an jeder Menge Gebetsstätten (die Friedensstatue Swoyambhu, Kashyap Stupa, Maha Manjushree Tempel) und fliegenden Händlern. Uns fielen mit der Zeit immer mehr junge Männer auf, die Digitalkameras mit großen Teleobjektiven trugen. Das waren keine Touristen, sondern Fotografen, die über die Anlage verstreut waren und potenzielle Kundschaft ansprachen. Hatten wir so auch noch nicht gesehen. Am Ende vom Hügel bestaunten wir im Swayambhu Buddha Park drei riesige, goldene Buddhafiguren.
Dann ging es für uns über die Ringstraße an den Rand des Kraters. Wir wollten hoch zum Single Tree Cafe mit gläserner Aussichtsplattform und Schaukel. Es lag etwas versteckt und war nur über eine schmale, steile, schlecht ausgeschilderte Treppe zu erreichen. Wie bekamen die da bitte die ganzen Lebensmittel für ihr Restaurant hinauf? Wahnsinn!
Wir setzten uns beim Restaurant an den Rand der Terrasse und genossen die Aussicht. Nebenbei wurden manch andere Gäste beäugt. Es gab eine lange Schaukel, bei der man elektrisch ans Gebäude hochgezogen und mit einem Ruck Richtung Abhang losgelassen wurde. Perfekt für einen kleinen Nervenkitzel und natürlich Inszenierungen. Denn für die Damen gab es am Ticketschalter passend dazu lange Gewänder in verschiedenen Farben. Daneben gab es auch eine kürzere Schaukel ohne Mechanik. Auf der anderen Seite stand es eine dritte Schaukel. Auf ihr konnten mehrere Menschen gemeinsam Platz nehmen und wurden von mindestens einem Mitarbeiter mit vollem Körpereinsatz angeschoben. Dabei blickten sie allerdings nicht Richtung Stadt. Die Schaukel war definitiv nur für Selbstinszenierungen gut. Und dann gab es die gläserne Plattform. Zu unserer Überraschung wurde die sogar noch zur Seite geschwenkt. Sinn machte das allerdings keinen. Auch hier wurde fleißig fotografiert – mehr der Kunde als der Ausblick. Ach Leute! 😏 Wer sichtlich den Ausblick auf sich wirken ließ, saß auf der unbeweglichen Terrasse und bestellte was zu Essen. 😆
Nik gönnte sich den Spaß und ließ sich auf die lange Schaukel schnallen. Es war nicht einfach für ihn, sich festzuhalten, während er weiter und weiter hinaufgezogen wurde. Und es kam etwas unerwartet, als er nicht abgeschnallt, sondern ein zweites Mal hinaufgezogen wurde.
Für den Heimweg half man uns ein Taxi zu bekommen. Das war wieder ein Abenteuer für sich. Wir hätten es nie gefunden und es gab trotz Nachfrage ein Missverständnis, was das Ziel anging. Damit endete unsere Stadttour also noch mit einer kleinen Stadtrundfahrt. 😊

Tag 649 (08.06.2024)

  30 °C

Für Australien musste noch das Zelt gereinigt werden. Das ging am einfachsten auf der Dachterrasse.

Es standen weitere solcher Dinge auf unserer Liste. Noch war genug Zeit, alles in Ruhe und Stück für Stück zu erledigen.

Im Apartment wäre das mit dem Zelt ziemlich schwierig geworden. Hier oben war das zum Glück kein Problem und einen Wasserhahn gab es praktischerweise gleich mit. 😊

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Australien und Neuseeland haben strenge Einfuhrbestimmungen. Die Fahrräder und alles, was wir bei uns hatten, mussten gründlichst gereinigt werden. Die Einfuhr von frischem Obst und Fleisch so wie Kräutern war untersagt. Und gerade Outdooraustrüstung muss penibel sauber sein, um keine Krankheiten oder invasive Arten einzuschleppen. Ein Großteil der Taschen, Beutel und Kleidung waren bereits gewaschen. Das Zelt konnten wir unmöglich im Apartment reinigen. Also wurde es auf der Dachterrasse aufgebaut und nach bestem Wissen und Gewissen aus- und abgewischt. Und tatsächlich fand sich ein, wenn auch altes, Spinnennetz an einer Stelle, an der wir sonst nie zugange waren.

Tag 650 (09.06.2024)

  32 °C

Auf den Stufen hoch zur Swayambhu Stupa ging es an sehr vielen Statuen und Affen vorbei.

Blick von der Treppe auf Kathmandu ...

... und auf die Swayambhu Stupa.

Heute war Pause! Deswegen gibt es keine Routeninformationen! Aber der Rest ist ja auch schön!

Es war so weit. Nik schickte tatsächlich den Antrag auf ein sechsmonatiges Australienvisum für uns ab. Wie aufregend! An einer Stelle im Antrag musste er die Länder aufführen, in denen wir in letzter Zeit unterwegs waren. Wären wir direkt aus Europa ohne einen längeren Aufenthalt in einem Land mit hohem Tuberkuloserisiko in den letzten fünf Jahren angereist, wäre es relativ einfach geworden. Nun ja. Wir wussten aufgrund unserer Länderliste, dass uns ein Gesundheitscheck nicht erspart bleiben würde. Nach dem Absenden des Antrages erreichte uns direkt die entsprechende Aufforderung. Dazu gehörte neben dem Röntgen des Brustkorbes auch eine Blutentnahme zur Bestimmung des Kreatiningehaltes und der glomulären Filtrationsrate. Beides dient der Beurteilung der Nierenfunktion. Und als Drittes sollte der körperliche Allgemeinzustand untersucht werden. Dazu gab es eine Liste an Krankenhäusern, die dafür berechtigt waren. In einem der Krankenhäuser machten wir direkt für morgen die Termine aus.

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